Kirche: Die Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung übernimmt katholische Sozialstation in Orschel-Hagen

Ein >>Schatz<< mit Tradition

REUTLINGEN. Zum 1. Januar dieses Jahres ist die katholische Sozialstation Reutlingen mit Sitz in Orschel-Hagen von der katholischen Gesamtkirchengemeinde auf die Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung übertragen worden. Während einer Feierstunde hob Pfarrer Roland Knäbler in seiner Begrüßungsrede hervor, dass caritative und diakonische Arbeit viele Bereiche vereine, vielschichtig sei und weitreichende Kompetenzen verlange. >>Nicht mehr alle können alles machen. <<

Mehr Ressourcen erforderlich

Man brauche mehr Ressourcen, um bestehen zu können. >>Die Übertragung findet im Bewusstsein und dem Ziel statt, dass die Zukunft der katholischen Sozialstation unter dem Dach der Keppler-Stiftung  als einer professionellen katholisch kirchlichen Trägerin in der Diözese Rottenburg-Stuttgart  gesichert ist, um weiterhin soziale Dienste für die Versorgung, Betreuung und Pflege alter und kranker Menschen in Reutlingen anzubieten<< zitierte der gewählte Vorsitzende der katholischen Gesamtkirchengemeinde, Franz Sales Weiss, aus der Präambel des Übertragungsvertrags. Die Keppler-Stiftung mit Sitz in Sindelfingen wurde vom Caritas-Verband als privatrechtliche Stiftung vor zwanzig Jahren gegründet. Sie ist nach eigenen Angaben die größte katholische Trägerin und Dienstleisterin in der Altenhilfe in Baden-Württemberg und unterhält zahlreiche Seniorenwohnanlagen, Tagespflegen, ambulante und stationäre Dienste wie das Seniorenzentrum Gertrud Luckner in Orschel-Hagen. Dr. Alfons Maurer, Vorstand der Keppler-Stiftung, unterstrich den ganzheitlichen Ansatz, das Konzept der Lebensqualität und die Bedeutung von Beziehungen bei der Pflege von alten und kranken Menschen. Die Sozialstation in Reutlingen mit ihrer hundertjährigen Tradition bezeichnete er als >>Schatz<<.

Die Übergabe der Einrichtung erfolge mit positiver Jahresbilanz. 15 Mitarbeiterinnen undMitarbeitern würden übernommen, auch die Strukturen und Abläufe bleiben weitgehend gleich, beschreibt Irmgard Ziermann vom katholischen Verwaltungszentrum, bis Ende 2019 Geschäftsführerin der Sozialstation, den Übergang in die neue Trägerschaft. In der größeren Stiftung könnten künftig viele Synergieeffekte genutzt und dadurch Freiräume für die Pflege geschaffen werden.
Ihr Nachfolger ist nun Hanspeter Brodbeck von der Keppler-Stiftung. (to)

 

Übergabe des gesponserten Autos

Ein Auto für die Katholische Sozialstation

Mobilität ist Grundvoraussetzung im Pflegedienst

Reutlingen. Bisher klein, blau und flexibel – die Katholische Sozialstation in Reutlingen ist noch mobiler geworden. Seit einigen Monaten gehört nun auch ein weißer bunt bedruckter Kleinwagen zum Fuhrpark der Einrichtung in Orschel-Hagen. Ermöglicht worden ist dieses durch eine Sponsorenaktion, die im Sommer vergangenen Jahres gestartet worden ist. Insgesamt konnten knapp 10.000 Euro eingeworben werden, um die Nutzung des Fahrzeugs für die nächsten fünf Jahre zu sichern. Einundzwanzig Sponsorennamen zieren nun den weißen Lack des kleinen Flitzers. Zudem erhielten die Sponsoren eine persönliche Urkunde zur Erinnerung. „Mobilität ist eine Grundvoraussetzung unserer Sozialstation. Wir können jetzt noch mehr Menschen in ihrem Zuhause betreuen“, sagte Irmgard Ziermann, Geschäftsführerin der katholischen Sozialstation, bei der feierlichen und offiziellen Übergabe des Wagens. Sie dankte den Sponsoren für ihre Bereitschaft, mit ihrem Beitrag zur Lebensqualität der Patienten beizutragen. Seit 100 Jahren - weiterentwickelt aus dem Krankenpflegeverein Reutlingen - kümmern sich Pfleger und Pflegerinnen der Einrichtung um alte und kranke Menschen, die so trotz Einschränkungen in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können. „Zuhause gelingt es den Patienten leichter, ihren Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben zu erfüllen. Durch Ihr Engagement und die damit gesparten Anschaffungskosten ist es möglich, alten und kranken Menschen etwas mehr Zeit zu schenken, als es das Abrechnungssystem der Krankenkassen zulässt.“

Die anwesenden Sponsoren unterstützen alle unsere Kath. Sozialstation aus Überzeugung:

Uli Keppler, Maler und Stuckateur aus Pfullingen, betonte stellvertretend für die einundzwanzig Sponsoren, wie wichtig es sei, dass ein ambulanter Pflegedienst qualifizierte Kräfte beschäftige, damit die Angehörigen auch tatsächlich entlastet werden.
Für Dipl. Architekt Stefan Oberdörfer ist er vorrangig, die ambulante häusliche Pflege zu stärken und den Lebensabend in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen.
Horst Steinacker, Architekt hält soziales Engagement für notwendig und selbstverständlich.
Frau Putzker weiß aus der eigenen Praxis um die Wichtigkeit und die Kosten der Mobilität und entlastet uns aus diesem Grund durch ihr Sponsoring.
Pfarrer Herrmann segnete stimmungsvoll Fahrzeug und Mitarbeiter.

Das Team des ambulanten Dienstes um die Pflegedienstleitung Annegret Krings, freut sich über den weiteren Kleinwagen mit Ladefläche. Die 5 Türen erleichtern das Verladen der Pflegehilfsmittel sowie die Kundeneinkäufe im Rahmen der hauswirtschaftlichen Versorgung.

Ihre Arbeit wird damit leichter und flexibler, vor allem über die Ortsgrenzen von Orschel-Hagen hinaus. Für Fahrten innerhalb des Teilortes steht inzwischen auch ein E-Bike bereit.

Weitere Informationen:   https://katholische-kirche-reutlingen.drs.de/einrichtungen/sozialstation.html

Urkunden der Sponsoren